Den Anfang machte Charlotte Hotze: Sie hatte sich mit den Auswirkungen beschäftigt, die der Klimawandel auf die Gesundheit in Deutschland hat. Dabei geht es nicht nur um die direkten Auswirkungen höherer Temperatur, sondern auch um die Ausbreitung von Mosquitos und damit von ihnen übertragener Krankheiten, um veränderte Pollenflugzeiten und das Zusammenwirken dieser Faktoren. Charlotte wurde dafür der 3. Preis im Bereich Geowissenschaften zuerkannt. Neben der Auszeichnungsurkunde und einem ausgefallen gestalteten Preis-Objekt winkt ihr zudem die Aufnahme in das exklusive Netzwerk früherer Preisträgerinnen und Preisträger – mit Seminaren, Ausflügen wie etwa zum Teilchenforschungszentrum CERN und vielen anderen Veranstaltungen.

Für die beste Arbeit im Bereich Chemie wurde Lukas Pawelz ausgezeichnet. Er hatte ein neues Molekül mit interessanten magnetischen Eigenschaften nicht nur konzipiert, sondern auch synthetisiert, kunstgerecht analysiert und sogar eine Anwendung skizziert. Lukas hatte für seine Versuche die Laboreinrichtungen am X-Lab genutzt, unter anderen das Massespektrometer, dessen Prinzip auch Gegenstand der Oberstufenphysik ist. "Erfüllt praktisch die Ansprüche, die man an eine Bachelorarbeit stellen würde", hob der Redner hervor.

Auch Alexander Sommer gewann in seiner Kategorie den 1. Preis, nämlich in der Mathematik. Als amtierender President der Emmy Noether Folks Society hat er es sich nicht nehmen lassen, sich in eine zentrale physikalische Einsicht der Göttinger Physikerin und Mathematikerin einzuarbeiten und diese anhand des freien Falls zu erklären. Das "Noether-Theorem" besagt, dass jeder "Symmetrie" eine "Erhaltungsgröße" entspricht. Dass ein Ball heute genauso schnell nach unten angezogen wird wie er es gestern tat und morgen tun wird, also immer gleich fällt, ist mathematisch die gleiche Aussage wie die, dass die Energie in einem abgeschlossenen System erhalten bleibt. Diese Einsicht hat die moderne theoretische Physik revolutioniert.