Bildungsprojekte

Ehemalige engagieren sich für Indien

Nach dem Abitur eröffnen sich für unsere Schüler viele Möglichkeiten, unsere Gesellschaft positiv zu beeinflussen. Nicht selten entscheiden sich viele junge Menschen nach dem Abitur zunächst für einen Freiwilligendienst im Ausland, um erste Einblicke in die Entwicklungszusammenarbeit zu erhalten.

So war es auch bei unseren Absolventen des Abitur-Jahrgangs 2015. Für Ina ging es sechs Monate nach Indien, in den Bundesstaat Uttarakhand, genauer gesagt in die Region um Tehri Garhwal tief im Himalaja Gebirge.

Während der sechs Monate hat sie in den sozialen Projekten der indischen NGO Serve and Share Association (SASA) gearbeitet. Das Hauptprojekt war dabei die SASA Academy. Diese befindet sich in Akhori, Tehri Garhwal einem kleinem Dorf im westlichen Himalaja Gebirge.

Die Schule bietet Kindern von der Vorschule bis zur achten Klasse die Möglichkeit zu lernen, der Unterricht findet auf Englisch und Hindi statt. In jeder Klasse befinden sich maximal 40 Kinder, die von 1-2 Lehrkräften betreut werden. Die Schule wird nach christlichen Prinzipien geleitet: Gleichheit und Nächstenliebe sind wichtig, um den Kindern verschiedener Kasten die gleichen Chancen auf Bildung zu ermöglichen. Auch die Schuluniform trägt einen erheblichen Beitrag dazu.

Die monatlichen Schulgebühren betragen 5€, was für viele Familien sehr viel Geld ist. Daher werden viele Kinder von Sponsoren aus aller Welt monatlich über SASA unterstützt.

Im Gegensatz zu den Regierungsschulen hat in der SASA-Academy jedes Kind einen Tisch und einen Stuhl zum Lernen, es gibt sanitäre Anlagen in der Schule und Klassenstärken von maximal 40 Kindern (Vergleich Regierungsschule: 80 Kinder pro Klasse).

Nach dem Freiwilligendienst 2015 hat Ina dann schließlich letztes Jahr, zusammen mit 3 anderen Ehemaligen des Abi Jahrgangs 2015 Elias, Caspar und Birte, den gemeinnützigen Verein "Serve and Share Deutschland e.V." gegründet, der die Projekte in Indien ideell und finanziell unterstützt. So konnten im letzten Jahr bereits 2000 Euro für die Projekte mobilisiert werden.

In Zusammenarbeit mit der indischen NGO SASA vermittelt der Verein außerdem monatliche Patenschaften für Kinder im westlichen Himalaja-Gebirge. Mit 20 Euro pro Monat werden dem Kind dadurch ein Schulplatz an der SASA-Academy, Schuluniformen, Schulranzen, Stifte, Blöcke und alle benötigten Schulmaterialien geboten. Falls das Kind unterernährt ist, werden zusätzlich entsprechende Lebensmittel für eine ausgewogene Ernährung an die Familie gegeben. So sollen optimale Bedingungen für die Kinder geschaffen werden.

Zusätzlich zu der Academy wurde von der Serve and Share Association noch ein Programm zur Unterstützung von werdenden Müttern ins Leben gerufen. Ausschlaggebend war der Gedanke, dass der Aufbau von schulischen Einrichtungen erst dann wirklich sinnvoll erscheint, wenn auch alle Kinder das Schulalter erreichen und nicht an den Auswirkungen eines unterentwickelten Gesundheitssystems sterben. Das "SASA Child Survival Program (SCSP)" unterstützt schwangere Frauen in materiellen, physischen und psychischen Belangen und bereitet sie außerdem auf den neuen Lebensabschnitt vor. Erschreckenderweise ist diese Art von Unterstützung bisher nicht flächendeckend institutionalisiert und bedarf daher aktiver Unterstützung von außen, insbesondere, weil die Kindersterblichkeitsrate in der Uttarakhand Region immer noch hoch ist und gerade in der ländlichen Gegend fast jede zweite Mutter keine medizinische Vor-und Nachsorgeuntersuchung erhält. Eine Summe von 900 Euro pro Mutter mag zunächst sogar für deutsche Verhältnisse als hoch erscheinen, doch ist notwendig damit eine Mutter und ihr Kind über einen Zeitraum von drei Jahren betreut werden und so ein Überleben während der kritischen Phase sichergestellt wird.

Ist euer Interesse am Projekt geweckt, Ihr habt Lust uns zu unterstützen, dann gibt es mehr Infos unter www.serve-and-share.de oder schreibt den Ehemaligen eine E-Mail unter info@serve-and-share.de

von Ina Dewenter für "Serve and Share Deutschland e.V."

 

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