Bildungsreise nach Berlin

Auf Stippvisite am Brandenburger Tor und im Bundestag

(LGE.) Die reine „illustre Männergesellschaft“, die sich am 29.04.15 in Begleitung von zwei Lehrerinnen auf den Weg in die Bundeshauptstadt machte, ließ sich auf die „Klausurpanik der Frauen“ (so ein Teilnehmer) mit Blick auf die vierstündige Klausur am folgenden Tag zurückführen. Alle sieben männlichen Angehörigen des Tutorials Lange-Erasmi sowie weitere sechs politik-interessierte und reiselustige Q1ler konnten so auf Einladung von Thomas Oppermann für einige Stunden ein wenig Regierungsviertelflair und einen Einblick in die Architektur des und die Arbeit im Bundestag erleben.

Bei strahlendem Sonnenschein stand zunächst eine Stippvisite am Brandenburger Tor an, in dessen Umfeld zusätzlich verschiedene Gedenkstätten und Open-Air-Ausstellungen zum 70. Jahrestag des Kriegsendes sowie der frühere Verlauf der Mauer inspiziert wurden.

Im Plenarsaal selbst waren – nach mehr oder weniger erfolgreich passierter Sicherheitskontrolle – neben zu erwartenden Informationen zu Geschichte, Aufgaben und Organisation des Bundestages auch einprägsame Anekdoten zu erfahren. Wer hätte zum Beispiel gewusst, dass der Architekt Norman Foster, mit offensichtlichem Hang zu von Gemüseformen inspirierten architektonischen Elementen, London zwar die um einiges größere „Gurke“, Berlin aber immerhin eine „Bundeskarotte“ bescherte? Selbst die Tatsache, dass Herr Oppermann dann doch nicht persönlich zum angesetzten Diskussionstermin erscheinen konnte und sein freundlicher, recht überarbeitet wirkender wissenschaftlicher Mitarbeiter erschien, vermochte die Motivation der Gruppe nicht zu trüben und so wurde gar über die Edathy-Affäre gesprochen.

Der anschließende Besuch auf der Reichstagskuppel und der Dachterrasse eröffnete denkwürdige An-, Aus-, und Einsichten in und über die Stadt. Bei Kartoffelsuppe, Kuchen und Kaffee und mit exklusivem Blick auf die Spree klang der offizielle Besuch aus.

Der Rückweg lehrte nicht nur, dass das Regierungsviertel sich in besonderem Maße für Parcours-Aktivitäten eignet, sondern eröffnete auch den Lehrkräften ungeahnte Einblicke in verschiedenste Bereiche des Allgemein- und Spezialwissens. Seien dies nun chemische Formeln, biologische Kreisläufe, Fußballrekorde vergangener Zeiten oder Sonderbezeichnungen für Teilabschnitte afrikanischer Flüsse.

Insgesamt war es eine unerwartet vielseitige, ergiebige Bildungsreise, die auch Spaß machte!

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