Fitnessprogramm

Mehrere Klassen testen "hochintensives" Zirkeltraining

Im Rahmen einer Abschlussarbeit am Sportinstitut Göttingen kamen im Dezember und Januar die Klassen 5d, 7m, 10b und ein Q1-Kurs bei einem speziell für die Schule entwickelten Fitnessprogramm ordentlich ins Schwitzen.

In der vierwöchigen Studie sollte jeweils herausgefunden werden, wie effektiv ein „hochintensives“ Zirkeltraining unter schulischen Rahmenbedingungen zur Verbesserung der motorischen Leistungsfähigkeit (alle Prozesse zur Steuerung und Kontrolle von Haltung und Bewegung) eingesetzt werden kann. Das Trainingsprinzip des Zirkels beruht auf einem Wechsel zwischen hochintensiven Kurzzeit-Kraftbelastungen mit Bewegungspausen und koordinativen Zusatzaufgaben für die, bei der vorhergehenden Übung weniger beanspruchten Muskelgruppen.

Zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Schüler/innen wurde sowohl vor als auch nach dem Programm eine Reihe motorischer Tests durchgeführt. An den Tests nahm zusätzlich die 7e teil, die als Kontrollklasse zur Interpretation der Ergebnisse diente, jedoch nicht am Fitnessprogramm beteiligt war.

Die Schüler/innen der elften Klasse nutzten das Programm im Januar als Vorbereitung auf die Ski-Exkursion, arbeiteten fleißig an ihren Kraft-und Koordinationsfähigkeiten und halfen zugleich dem Forschungsteam die Zeitökonomie des Trainingszirkels und die Motivation seitens der Schüler/innen zu überprüfen. In unterschiedlichen Anforderungsniveaus, je nach Jahrgangsstufe, arbeiteten die Schüler/innen des OHG jede Woche an sechs bis sieben Stationen in jeweils zweiminütigen Belastungsphasen mit möglichst höchster Intensität. Ob beim Medizinballwerfen, Bank stemmen oder einbeinigen Kniebeugen, während des Kraftteils kamen die Schüler/innen teils an ihre Grenzen, meisterten aber meist die gestellten Aufgaben bravurös.

Nach der ersten Auswertung der Daten zeigte sich in allen Klassen ein erfreulicher Anstieg der motorischen Leistungsfähigkeit. Im Vergleich zur Kontrollklasse konnten alle teilnehmenden Klassen ihre Gesamtmotorik um mindestens 4% steigern. Den größten Fortschritt verbuchten die Probanden bei den Liegestützen, teilweise wurden beim 2. Test 5-8 mehr geschafft. Koordinativ zeigten alle untersuchten Gruppen einen signifikanten Leistungszuwachs, der besonders bei der Gleichgewichtsfähigkeit festgestellt werden konnte. Der Zuwachs der Rumpfmuskulatur konnte mit diesem Programm hingegen nicht gesteigert werden.

Den größten Erfolg feierten die Fünftklässler, die im Schnitt ihre motorische Leistungsfähigkeit um ganze 9% in vier Wochen erhöhten. Speziell hervorzuheben ist zudem die exzellente Mitarbeit während der gesamten Zeit.

Die Teilnehmer/innen trugen in mehreren Reflexionsgesprächen und mittels Feedbackzetteln zur Optimierung des Trainingszirkels bei.

Tobias Harms & Christoph Matthes

Zurück