Hoffnung

Typisierungsaktion für die Knochenmark- und Stammzellspenderdatei Göttingen (KMSG)

Bereits zum vierten Mal fand am Mittwoch, dem 18. Januar 2017, am OHG eine Typisierungsaktion für die Knochenmark- und Stammzellspenderdatei Göttingen (KMSG) statt. Erneut liessen sich Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen des OHGs typisieren.

In einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, dem 11.01.2017 im NWD (9.40 Uhr Q1; 10.30 Uhr Q2) hatte Frau Dr. Pollok-Kopp von der Abteilung Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Göttingen über alle Fragen rund um diese Thematik informiert.

Acht von zehn Patienten könne über die Datei mittlerweile geholfen werden und diese Quote weiter zu steigern, darin läge für alle Beteiligten ein ganz großer Ehrgeiz.

(han.) Insgesamt ließen sich 96 neue Spender registrieren, darunter auch eine Kollegin und eine Schulsekretärin. Aufgerufen waren vor allem Schülerinnen und Schüler der Q1 und Q2, aber auch 10. Klässler waren vertreten. Ab 16 Jahren kann man aufgenommen werden, ist man noch nicht volljährig, bedarf es einer Einverständniserklärung der Eltern.

„Ich empfinde es als geringen Aufwand für mich, kann damit aber viel für eine Person bewirken und ihr Leben retten. Ich selbst wäre sehr dankbar, wenn ich als Betroffene einen Spender finden würde. Ohne diese Aktion hier in der Schule wäre ich wohl nicht so schnell auf eine solche Möglichkeit aufmerksam geworden. Ich bin froh, dass es diese Aktion hier an unserer Schule gibt“, so Ronja (17), die sich nicht nur registrieren ließ, sondern gleich tatkräftig bei der Registrierung half. Natürlich machte sie sich, wie viele andere auch, Gedanken über die Risiken, die mit einer Knochenmarkspende verbunden sind: „Natürlich gibt es Risiken bei der Spende, über die ich mir anfangs Gedanken gemacht habe. Allerdings stehen diese aus meiner Sicht nicht im Verhältnis zum Nutzen der Aktion."

Susannah (17) hat ganz spezifische Gründe für ihr Engagement: „Aufgrund eines Leukämie-Krankheitsfalls in meiner Familie weiß ich, dass es sich hierbei um eine sehr schlimme Krankheit handelt. Meine Teilnahme als Spenderin hat daher sehr persönliche Beweggründe, denn ich möchte meinen Teil dazu beitragen, Menschen zu helfen.“ Angst und viele Gedanken macht ihr der Umstand, dass sie als Spenderin für einen Familienangehörigen nicht mehr in Frage kommt, wenn sie vorher schon zweimal für einen anderen Erkrankten als Spenderin ausgewählt wurde. Aber: „Je mehr ich jedoch über diese Risiken und ihre Auftretenswahrscheinlichkeit informiert wurde, desto beruhigter war ich.“ Annika (17), die leider nicht als Spenderin in Frage kommt, beteiligte sich dennoch aktiv an der Aktion am OHG, denn auch wenn sich sich nicht registrieren lassen konnte, war es für sie sehr wichtig, sich „... zumindest als Helferin zu beteiligen und somit einen Beitrag zu dieser Aktion beisteuern zu können. Ich finde es gut, dass mit dem heutigen Tag eine große potenzielle Spendergruppe angesprochen wird und hoffe, dass sich heute möglichst viele registrieren lassen.“

Ein Kollege, der seit über 25 Jahren in der Spenderdatei registriert ist, fragte bei Frau Dr. Pollok-Kopp nach, wie lange er als Spender denn in Frage komme: mit 61 Jahren, so Frau Dr. Pollok-Kopp, werde man aus der Datei gestrichen. Das dauert noch und er freut sich, noch ein paar Jahre als potentieller Spender in Frage zu kommen!

Weitere Informationen befinden sich auf der Seite der Knochenmark- und Stammzellspenderdatei der Universität Göttingen unter dem Motto "Schenken Sie eine Chance auf Leben."

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