Jugend debattiert

Herzschlagfinale im Landtag

(Jk) Das war große Klasse! "Soll e-Sport in Deutschland als Sportart anerkannt werden?" – So lautete am späten Dienstagnachmittag, dem 13. März, die Streitfrage, die von den vier Finalisten zu debattieren galt. Doch wer geglaubt hatte, ein verkopftes, von nüchternen Argumenten bestimmtes Gespräch darüber zu erleben, was e-Sport ausmacht, der sollte sich gewaltig irren.

Die vier jungen Männer – u. a. Tammo und Christian Zochowski (Hainberg-Gymnasium) – verdeutlichten schnell den begeisterten Zuhörern, die sich im Interimsplenarsaal des Niedersächsischen Landtags versammelt hatten, dass diese Streitfrage zu Recht die Gemüter erhitzt. Tammo konnte durch seine souveränen wie anschaulichen Pro-Argumente entscheidend zur Lebendigkeit dieser Debatte beitragen. Diese wurde aber auch von der exzellent aufgestellten Gegenrede von Christian und Kai, einem Schüler der Oldenburger Liebfrauenschule, bestimmt: Beide verstanden es, die von Tammo und seinem Mitstreiter Jannis vorgebrachten Maßnahmen und Argumente gekonnt zu hinterfragen. Als nach 24 Minuten die Debatte ihr Ende fand, war den Zuhörern klar: Das war eine vorzügliche Leistung gewesen. Doch wer würde nun die beiden Tickets nach Berlin lösen, wo Mitte Juni der Bundesentscheid stattfindet? Diese Frage sollte auch die Jury in ernste Diskussionen stürzen, denn diese benötigte über eine halbe Stunde, um schließlich zu einem Urteil zu kommen: Der Landessieg ging an Christian, Platz 2 an Kai. Tammo ist mit Platz 3 in diesem so exzellenten Finale der erste Nachrücker, falls einer der beiden ausfallen sollte.

Dass "Jugend debattiert" nicht nur die besten Debattanten aus den vierzehn niedersächsischen Regionalverbünden sowie ihre betreuenden Lehrerinnen und Lehrer, die an diesem langen Tag in den Qualifikationsdebatten als Jurymitglieder zum Gelingen des Wettkampfes beigetragen hatten, begeisterte, zeigten auch die lobenden Worte der Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, Frau Dr. Andretta, und des Niedersächsischen Kultusministers, Grant Hendrik Tonne. Diese wie auch weitere Parlamentarierinnen und Parlamentarier hoben im höchsten Maße anerkennend die sprachliche Qualität und argumentative Leistung heraus und dankten dem vielseitigen institutionellen, schulischen wie ehrenamtlichen Engagement aller Beteiligten, die derartige Leistungen überhaupt erst möglich machen

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