Jugendbuchwoche

Autoren lesen im OHG

Im Rahmen der 46. Göttinger Kinder- und Jugendbuchwoche besuchten die Autorin Anja Tuckermann und der Autor Nils Mohl das Otto-Hahn-Gymnasium.

In der Klasse 5c war Anja Tuckmerman im Rahmen des Deutschunterrichts bei Frau Rauhaus zu Besuch. Sie hat aus ihrem spannenden, lustigen und mitunter nachdenklich stimmendem Buch „Kopfüber, kopfunter“ vorgelesen, in dem die beiden Freunde Sachsa und Elli viel zusammen unternehmen. Doch als Sachsa Medikamente wegen ADHS bekommt, verändert sich Sascha und die Freundschaft wird auf die Probe gestellt.

Frau Tuckermann kennt schon seit vielen Jehren einen Menschen, der ähnlich wie Sascha ist, und wollte, dass über dessen Geschichte ein Film gedreht wird. So ist neben dem Buch auch ein gleichnamiger Film erschienen. Beindruckend war für die Schülerinnen und Schüler zu hören, dass die Autorin ihre Bücher zunächst mit der Hand schreibt ohne in besonderem Maße auf die Rechtschreibung zu achten. Erst bei der nächsten Überarbeitung werden die Fehler beseitigt.

 

Nils Mohl, der mit seinen beiden Büchern „Es war einmal Indianerland“ und „Stadtlandritter“ bekannt wurde, las den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9M nicht aus diesen „Klassikern“ vor, sondern aus seinem neuesten Roman „Mogel“. Denn– so Mohl –  das neueste Werk sei für ihn auch immer das beste.

Der Titel „Mogel“ verweist auf die Hauptfigur der Handlung, sie heißt Miguel. Dessen Freunde kommen während eines Bierpongspiels auf die Idee, dass er sich für eine Nacht als Mädchen verkleiden müsse. Zusammen ziehen die Freunde los – ins „ChickaBum“, das ist die Diskothek am Stadtrand, die Wohngegend der Freunde. Die erste Bewährungsprobe findet in einem Tankstellenkiosk statt: Miguel bzw. nun Miguela soll Bier kaufen, damit die Jungen für die Disko in Stimmung kommen. Lässt sich der Verkäufer durch die Verkleidung täuschen? Nils Mohl wählt diese „Tankstellen-Episode“ zum Einstieg der Lesung. An vielen Stellen müssen die Schüler lachen, denn die Sprache des Romans geht tatsächlich „zur Sache“. Miguel und seine Freunde benutzen deftiges Vokabular, aber das sei, meint Mohl, unter Jungen doch normal und oft auch zärtlich gemeint.

Viel Zeit nahm sich der Autor für die Fragen der Schülerinnen und Schüler. Sie erfuhren z. B., dass die kreativste und schönste Phase des Schreibens die „Ideenfindung“ sei. Dabei liege er, so erzählte Nils Mohl, auf dem Sofa, schaue Filme und denke über ein neues Buch nach. Aber so schön diese Zeit auch sei, als Schriftsteller habe man immer auch für den Broterwerb zu sorgen, und das könne manchmal sehr schwierig sein. Leben allein von der Schriftstellerei können Mohl und seine Familie nämlich nicht so einfach.

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