Klimaprojekt-Tage

Our future is now!

(keb.) In den Nachrichten kann man dieser Tage hören, dass die letzten sechs Sommer die heißesten und trockensten waren, seitdem das Wetter aufgezeichnet und wissenschaftlich ausgewertet wird. Gleichzeitig schmelzen die Gletscher immer weiter, die Meerestemperaturen steigen ebenso wie der Meeresspiegel. Dürreperioden und Missernten nicht nur bei uns, sondern vor allem in Ländern der so genannten "Dritten Welt" führen dazu, dass die Menschen ihre Länder verlassen, um woanders (vor allem in Europa) für sich eine Zukunft zu finden, in der sie überleben können – die Menschheit hat eigentlich keine Zeit mehr zu verlieren. Grund genug also, dass die SV im letzten Schuljahr den Antrag eingebracht hat, im Rahmen von Projekttagen sich dieses Themas anzunehmen – nun ist es soweit!

Die Klima-Projekttage am OHG begannen am vergangenen Mittwoch (31.0822); es gab 60 workshops für die Schülerinnen und Schüler zur Auswahl, um sich für das Klima zu engagieren. In der Schule und im Außenbereich, aber auch an entfernteren Orten wird gesprayt, diskutiert, repariert, gemalt, gepodcastet und geschrieben.

Im Workshop "Journalistisches Arbeiten im Rahmen der Klimaprojekttage" unter der Leitung von Frau Steinhoff, Frau Preuninger und Herrn Bolte hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, selbst gewählte Themen journalistisch zu bearbeiten. Darüber hinaus konnten einige von ihnen, so sie entsprechende Kapazitäten hatten, in die anderen Workshops gehen und davon berichten; es war bei 60 Workshops jedoch nicht möglich, überall dabei zu sein, weshalb hier nur ein paar Beiträge veröffentlicht werden.

Da aber jeder Workshop am Ende einen eigenen Beitrag in Form eines PDFs verfassen soll, wird der umfassenden Berichterstattung Genüge getan – die Berichte werden sukzessive auf der Homepage veröffentlicht, sobald sie bei Frau Steinhoff oder Herrn Bolte eintreffen. Hier jetzt zunächst einmal ein kleiner Vorgeschmack:

Klima-Projekttage – 5. Jahrgang gleich voll dabei

Der 5. Jahrgang ist zwar erst ein paar Tage an der Schule und hat drei spannende und abwechslungsreiche Kennlerntage hinter sich – statt jetzt direkt mit dem regulären Unterricht zu starten, war auch er schon in unser Klima-Projekt eingebunden.

Speziell für alle neuen 5. Klässlerinnen und 5. Klässler haben sich die Kolleginnen und Kollegen, die im 5. Jahrgang unterrichten, spannende und kreative Projekte ausgedacht.

So kommt jede Klasse in den Genuss einer Schnitzeljagd, die selbstverständlich Aufgaben zum Klimaschutz beinhalten. Von der Heinz-Sielmann-Stiftung vom Gut Herbigshagen bei Duderstadt sind Referentinnen und Referenten gekommen, die in Workshops beispielsweise „Biene Majas wilde Schwestern“ vorstellen. Handwerkliches Geschick ist beim „Grünholzschnitzen“ gefragt und eine Autorin vom Literarischen Zentrum in Göttingen referierte am Mittwoch über ihren Beruf und wie man Bücher mit recycelten Materialien binden kann.

Von Anfang an dabei und mittendrin – so ist das am OHG ...

Das größte und organisatorisch vielleicht aufwändigste Projekt ist "Plenergy", ein Planspiel zur Energiewende, das dem gesamten 12. Jahrgang vorbehalten ist. Entwickelt wurde es von der Energieagentur Hannover, die es dann regional an andere Energieagenturen vergibt. Ein Moderatoren-Team vom Verein Niedesächsischer Bildungsinitiativen, die von ausgebildeten Medienpädagogen unterstützt werden, führt das Planspiel dann vor Ort durch. Bei diesem Planspiel lernen Jugendliche, wie kommunale Politik funktioniert. Zunächst einmal wurden Ausschüsse gebildet, die diese dann im "Energierat" zum Beschluss vorgelegt haben. Die Anträge wurden den Ausschüssen für, Konsum, Strom, Energie, Mobilität und Öffentlichkeitsarbeit vorgelegt. Letzterer brachte beispielsweise den Antrag ein, "dass am OHG deutlich mehr und vor allem sichere Fahrradabstellanlagen erbaut werden." Nach einer sehr konstruktiven Aussprache kam es dann zu Abstimmung – und wen wundert’s, er wurde mit überwältigender Mehrheit angenommen.

Den Vorsitz im Energierat übernahm freundlicherweise Julian Schlumberger, seines Zeichens Ratsherr für die Grünen im Göttinger Stadtrat und Student an der HAWK für erneuerbare Energien. Die Sitzung wurde aufgrund des Platzmangels am OHG in die MUSA ausgelagert. Am Freitag schließlich konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Aktive von NGOs und anderen Organisationen (etwa Greenpeace, BUND, ADFC, ...) in der Schule treffen, um eigene Projektideen vorzustellen um dann die Expertise dieser Experten einzuholen. Zum Schluss wurde eine Projektvereinbarung getroffen, die es gewährleisten soll, dass die Projektidee weiterverfolgt wird. Beispiel gefällig? Unser Kiosk am OHG soll klimafreundlicher werden und deshalb soll künftig auf Verpackungsmüll verzichtet werden.

In der MUSA fanden übrigens noch weitere Projekte statt. Mit viel Spaß und jeder Menge Power trommelten die ukrainischen Schüler aus der Sprachlernklasse unter der Leitung von Herrn Adjei "im Rhythmus mit der Natur und uns selbst" – und es ist total beeindruckend gewesen, wie das nach nur zwei Tagen schon klang – ganz große Klasse!

Ein weiterer Workshop widmet sich der Reparatur und Wartung von Fahrrädern, um klimafreundlich mobil zu sein – ein großartiger Service, von dem sich so mancher sicherlich gewünscht hätte, dass er frühzeitiger publik gewesen wäre …

In zwei Kunstprojekten wurden Wände mit Graffitis besprayt – auch hierbei ging es um den Klimawandel und die dadurch bestehenden und entstehenden Probleme, die wir auf der Erde haben.

Das Göttinger Tageblatt berichtet in seiner Ausgabe vom 08.09.2022

Zur besseren Lesbarkeit hier Artikel als PDF

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