Poetry-Slam Workshop

Texte "crispy" machen

(wil.)

Heute (11.12) hatte die 11F1 im Zuge der Unterrichtseinheit "Lyrik" die tolle Gelegenheit, einen sechsstündigen Poetry-Slam-Workshop bei Joachim Linn zu besuchen. Joachim ist als Musiker und Poetry-Salm – Veranstalter auf unterschiedlichen Bühnen Deutschlands unterwegs, zudem ist er aktives Mitglied der Poetry-Slam Gruppe "Dioptrin de Luxe" und leitet regelmäßig Workshops. Im Mehrzweckraum der SArena, ging es gut gelüftet damit los, dass Joachim uns Kostproben der Bandbreite dessen, was Poetry-Slam alles sein kann, vorstellte. So präsentierte er uns seinen selbstgeschriebenen und komponierten Rap-Song: "Kutter voller Knicklichter" und las seinen Text: "Weine wegen allem und lache wegen nichts" vor. Zum Abschluss seiner uns auf das Thema einstimmenden Performance, zeigte er einen Freestyle und rappte spontan zu Wörtern, die die Schüler*innen ihm zuriefen. Man fragt sich, wie man ohne Vorbereitungszeit einen wirklich coolen Rap zu Beats improvisieren kann, wenn die Wörter: Rasenmäher, Kaktus, Lichtschalter, Affe, sächsischer Dialekt, Seepferdchen und Thermomix heißen, ..... Joachim hat es geschafft und die morgendliche Müdigkeit war spätestens damit bei allen gewichen.


Jetzt durften wir selber ran: Nach einer Aufwärmübung, die gleich mal unsere gedankliche und verbale Flexibilität, Spontanität und Kreativität forderte, begannen wir mit konkreten Schreibübungen. Dabei sind u.a. Texte mit den hitverdächtigen Themen und Titeln, wie "Eine Ode an den Textmarker" und "Eine komplizierte Liebesbeziehung zu
Kopfhörern" entstanden. Neben diesen witzigen wurden auch sehr berührende Texte, bspw. über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, verfasst und vorgetragen. Wir haben uns spielerisch auf Themen, Sprache und Ideen eingelassen, dem Zufall und der Spontanität Raum gelassen und haben versucht unsere Texte "crispy" zu machen. Ausnahmslos alle haben sich – einige mehr, andere etwas weniger - auf diese kreative Denk- und Schreibwerkstatt eingelassen und es wurde viel ausprobiert, über sprachliche Höhenflüge gelacht und gestaunt. Hier ein paar wenige Beispiele: ein Schlüssel zur Türsäge, der Baum zur Blätterwolke, die Orange zur Saftsonne und die Angel zur Fischleine ...


Es war toll und wichtig, dass dieser Workshop trotz der Einschränkungen durch die Pandemie stattfinden konnte. Ein großer Dank gilt Joachim Linn für den abwechslungsreichen und grandiosen Workshop und auch der Stiftung "Friedrich-Bödecker- Kreis" aus Hannover, die diese Veranstaltung unbürokratisch und großzügig finanziell unterstützt hat.

 

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