Moschee Besuch

Kl. 7M erfährt viel Interessantes über das muslimische Leben in Göttingen

Da wir das Thema „Islam“ schon seit einigen Wochen im Religionsunterricht bei Herrn Kratzin behandelt hatten, zogen wir am 17.02.2016 bereits mit Wissen im Gepäck zu einem Moscheebesuch in den Königsstieg in Göttingen-Grone. Viele kennen die Moschee, in jedem Fall sind die zwei Minaretten (eigentlich waren vier geplant, aber nicht genehmigt worden) weithin für die Menschen von außen sichtbar.

Gespannt warteten wir zu Beginn in einer blau-weiß gefliesten Eingangshalle und konnten auf orientalischen Hockern und Bänken Platz nehmen. Die Innenarchitektur in der Empfangshalle ist reich verziert und mit Fliesenkunst und Malereien geschmückt. Deshalb waren wir alle gleich wirklich in der Moschee „angekommen“ und auch durch die fremden Eindrücke irgendwie ruhig geworden. Die Welt „draußen“ war sofort weit weg, weil es in dem Gebäude so ganz anders aussieht als in unseren westlichen Bauten ohne Schmuck, ohne Verzierungen, ohne Fliesenkunst oder Wandmalereien.

Bei der Führung wurde gleich am Anfang islamische Architekturkunst gezeigt und erläutert. Zudem informierte unser Begleiter uns über die Entstehungsgeschichte der Moschee und nannte etliche Baukosten, bei denen wir immer wieder mit unseren vorab geäußerten Einschätzungen ziemlich danebenlagen. Die Moschee wurde mit Hilfe vieler Spendengelder und Arbeit von freiwilligen Helfern gebaut und im September 2007 eröffnet. Neben der Halle am Eingang gibt es eine Teestube, die täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet ist.

Nach der Einführung in der Eingangshalle gingen wir in den ersten Stock Richtung Gebetsraum, der komplett mit Teppichboden ausgelegt ist. Vor Betreten dieses Raumes zogen wir alle unsere Schuhe aus und stellten sie in die dafür vorgesehenen Regale.

Im Gebetsraum erklärte das Mitglied der DITIB Göttingen die verschiedenen Orte für Predigten. Ziemlich genau wurde die Auswölbung in der Wand erläutert. Sie wird Gebetsnische genannt. Vor diesem Platz haben wir auch ein Gruppenfoto aufgenommen.

Besonders interessant war es, dass wir muslimisches Leben in Göttingen im Alltag beobachten konnten, da immer wieder Männer in den Gebetsraum hineinkamen, um das Nachmittagsgebet zu beten. Besser konnte gegenseitiges Kennenlernen durch Informationen nicht stattfinden! Dieses kann sicherlich auch dazu dienen, Vorurteile abzubauen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Immer wieder wurden wir aufgefordert, Fragen zum Islam zu stellen.

Wir wurden darüber informiert, an welchen Stellen die Frauen und getrennt von ihnen die Männer beten. Über 400 Menschen finden Platz auf dem Teppich, der für die Betenden mit Mustern versehen ist. So kann jeder einen gleich großen Platz einnehmen. Vor allem beim Freitagsgebet kommen oft so viele Menschen in der Moschee zusammen. Auf dem Teppichboden sind immer wieder Rosen zu sehen. Diese Blume ist das Symbol für Mohammed. Auch die Tulpen an den Wandfliesen sind ein wichtiges Symbol in dieser Religion. Sie symbolisieren den Gott im Islam, Allah.

Die fünf Säulen des Islam wurden uns detailliert erklärt und wir wurden immer wieder einbezogen, indem uns Fragen gestellt wurden. Die fünf Säulen bilden den Rahmen des Lebens eines Muslim. Es sind das Glaubensbekenntnis, Gebet, Unterstützung von Bedürftigen, Fasten im Monat Ramadan und einmal im Leben (am besten, wenn man jung ist) die Pilgerreise nach Mekka zu unternehmen.

Das Glaubensbekenntnis sollte mit Überzeugung gesagt werden. Es sagt aus, dass es nur einen wahren Gott gibt.

Muslime verrichten fünf Gebete am Tag. Und wir konnten Männer beim Beten beobachten. Dieses war, zusätzlich und gleichzeitig zu den Erklärungen des Angehörigen der DITIB, besonders interessant. Wir konnten direkt und hautnah verfolgen, was uns gerade erklärt worden war. Wir sahen, dass das Gebet nur wenige Minuten dauert. Das Gebet im Islam stellt eine direkte Verbindung zwischen dem Gläubigen und Gott dar. Es wurde erklärt, welche Vorbereitungen für das Gebet notwendig sind: Schuhe und Strümpfe ausziehen, rituelle Waschung der Füße, der Unterarme, des Gesichtes, der Ohren außen und innen und das Befeuchten eines Teils der Haare. Desweiteren haben wir erfahren, welche Gestiken und Körperhaltungen sowie Bewegungen zur Vorbereitung und beim Beten festgelegt sind. Die fünf Gebete werden vor Sonnenaufgang, am Mittag, am Nachmittag, bei Sonnenuntergang und achtzig Minuten später als Nachtgebet praktiziert. Der Gebetsplatz, der Betende selbst und auch seine Kleidung müssen sauber sein. Damit dieses Gebot eingehalten wird, beten Muslime oft auf ihren Gebetsteppichen. Und somit können sie tatsächlich überall beten.

Nun zu der dritten Säule, der Unterstützung Bedürftiger (Zakat): Einen Mindestbetrag von 2,5 Prozent des eigenen Besitzes pro Jahr weiterzugeben ist festgelegt, aber gerne darf freiwillig mehr gespendet werden.

Sehr deutliche Informationen haben wir zum Fasten im Monat Ramadan bekommen. Kinder dürfen nicht fasten. Auch Schwangere, Stillende, hart körperlich arbeitende Menschen, alte Mitmenschen und Kranke dürfen ebenfalls nicht fasten. Für Kinder ab etwa 12 Jahren (Jungen) bzw. 9 Jahren (Mädchen) gilt, dass sie von ihren Eltern langsam und vorsichtig an das Fasten herangeführt werden sollten. Der Eintritt in die Pubertät gilt als Zeichen, dass mit dem Fasten langsam begonnen werden könnte. Unser Moscheeführer erzählte uns, dass er seine Kinder nur am Wochenende hat fasten lassen und auch nur solange, wie es ihnen dabei gut ging. Beim Fasten geht es um geistige Selbstreinigung, um Verzicht, um die eigene Einschränkung von weltlichen Dingen für einen bestimmten Zeitraum.

Die fünfte Säule des Islam ist die Pilgerfahrt nach Mekka. Sie sollte idealerweise einmal im Leben unternommen werden. Anhand mehrerer Beispiele wurde uns erläutert, dass es sich bei dieser Reise um eine sehr anstrengende handelt, weil die Pilger unter Umständen bis zu 35 km umhergehen oder wandern müssen, wenn sie am Ziel angekommen sind.

Giulia Schwetje, 7M

 

Am Mittwoch, dem 17.02.2016, besuchten wir die Salima Moschee in Göttingen. Es ist eine sehr schöne Moschee mit zeitaufwändigen, handgemalten Verzierungen, die 2007 im Monat Ramadan eröffnet wurde. Als wir dort ankamen, nahm uns Mustafa Keskin, unser Führer, in Empfang. Wir gingen in den Aufenthaltsraum, wo er uns etwas über die Geschichte der Moschee erzählte. Neben den üblichen Räumen wie dem Gebetsraum, der Teestube oder den Waschräumen, gibt es dort auch Zimmer, die an Studentinnen vermietet werden.

Danach gingen wir ein Stockwerk höher in den Gebetsraum. Davor musste man sich die Schuhe ausziehen, da Muslime beim Beten den Boden ja auch mit dem Kopf berühren. Auch hier fanden sich viele Verzierungen wieder, wie beispielsweise in der Kuppel. Das erste, das einem auffiel, war der riesige Kronleuchter aus Glas, der in der Mitte hing und die Kanzel (Minbar). Sie wird ausschließlich nur für Freitags- und Feiertagspredigten (Hutba) genutzt. Dort steht der Imam (Vorbeter) bei seiner Predigt, weil der Prophet sich früher bei seiner Rede auf einen Palmstumpf gestellt hat, damit ihn die Menschen besser sahen und hörten. Desweiteren fiel einem die Gebetsnische (Mihrab) auf. Dies ist eine Nische in der Wand, die angibt, in welche Richtung die Muslime beten sollen (Mekka).

An kleinen Ständern hingen die Gebetsketten mit 99 Perlen. Sie helfen den Muslimen beim Zählen und Sprechen der Gebetsformeln. Zum Schluss las (bzw. sang) uns ein Mitschüler noch etwas aus dem Koran vor. Es war ein sehr schöner und interessanter Nachmittag in der Moschee, der einen in eine ganz andere Welt  eintauchen ließ.

Marieke Borcherding, 7M

Auch die 7B erlebt einen spannenden Besuch in der Moschee

Am 25.02.16, einem Donnerstagmorgen, hatten Fr.Gutenberg, Hr. Preuninger und Fr.Eismann uns netterweise ihre Unterrichtsstunden für den Moscheebesuch zur Verfügung gestellt.

Als wir bei der DITIB Moschee am Königsstieg ankamen, wurden wir vom ersten Vorsitzenden der Göttinger Islam Gemeinde im Empfangsbereich sehr freundlich begrüßt und anschließend über die Geschichte und den Aufbau der Moschee aufgeklärt.

So haben wir z.B. auch erfahren, dass in den Gebäuden der Moschee auch Studenten wohnen, wie teuer der Bau war, wo die Moschee vorher war usw. …. Danach wurden wir in den Gebetsraum geführt, vor dem wir uns, wie jeder Muslim auch, erst mal die Schuhe ausziehen mussten. Im Gebetsraum wurden uns die islamischen Gottesdienste etc. und vor allem die islamische Kultur näher gebracht.

Alle Fragen wurden immer freundlich und ausführlich beantwortet und sogar der große Kronleuchter wurde für uns angeschaltet. Insgesamt war es ein informativer, interessanter Ausflug, obwohl wir anschließend nicht mehr zu “Döner Efendi“ durften... J

Lea Grimmig 7B

Pünktlich zur ersten Stunde traten wir den kurzen Spaziergang zur sogenannten Ditib-Moschee im Königsstieg 4 an. Als wir angekommen waren, empfing uns sofort unser Führer Mustafa Keskin. Als erstes betraten wir den Vorraum, in dem Moslems Tee trinken. Er erzählte uns, dass sehr viele Studenten hier eine Bleibe gefunden haben. Die Moschee steht erst seit 2005 endgültig, und wir erfuhren, dass der Hauptteil der Finanzierung durch Spenden der islamischen Ditib-Gemeinde zusammenkam.

Nachdem wir unsere Sachen im Vorraum abgelegt hatten, mussten wir die Schuhe ausziehen, da wir jetzt den großen Gebetsraum betraten, wo bis zu 400 Menschen hinein passen! Der Raum war sehr eindrucksvoll, weil alle Wände voller Mosaike waren. Außerdem hing in der Mitte ein riesiger Kronleuchter.

Als erstes gingen wir zur Kanzel, wo an Freitagsgebeten und an Feiertagen der sogenannte Imam (Prediger) steht. Der Führer erzählte, dass an normalen Wochentagen der Imam auf einer kleineren Kanzel steht. Danach gingen wir zur Gebetsnische, wo alle hinter dem Prediger aufgereiht sind. Damit der Vorbeter keine Luftprobleme bekommt, wurde die Gebetsnische in Moscheen im Laufe der Jahrhunderte etwas vergrößert. Wir bezweifelten, dass jedes Gemeindemitglied die Predigt hört, doch da der Schall von der Gebetsnische in alle Richtungen verteilt wird, irrten wir uns. Der Moscheebesuch hat der ganzen Klasse viel Spaß gemacht, da viele Fragen geklärt worden sind und wir viel mitgenommen haben. Vielen Dank an die Moschee, dass sie so kurzfristig den Termin trotzdem angenommen haben.

Emil Nolte 7B

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