OHG auf Historikertag

9M als "Versuchskaninchen"

Wieso rümpften die Chinesen über eine von einem Europäer gestaltete Karte im 16. Jahrhundert die Nase?  Wie war ein antikes Schiff konstruiert? Was malt ein Mädchen, das tagein tagaus im Versteck ausharrt, um der nationalsozialistischen Verfolgung zu entgehen? Wie groß ist ein Ohrpflock aus Südamerika und wo sollten die Grenzen der eigenen „Körpermodellierung“ sein?

Das sind einige der Themen, mit denen sich Schülerinnen und Schüler beim Besuch des 50. Historikertags beschäftigen konnten. Angenehmer Nebeneffekt war, dass die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die  Räumlichkeiten der Universität Göttingen und die Stimmung im Zentralen Hörsaalgebäude (mit den zahlreichen Bücherständen und Kantinen) bekamen.

Kurz vor dem offiziellen Beginn des 50. Historikertages spielte die Klasse 9M "Versuchskaninchen" und erprobte das Schülerangebot "Greifbare Rätsel". An verschiedenen Stationen sollten die Schülerinnen und Schüler anhand verschiedener Objekte aus den Sammlungen der Universität einen eigenständigen Zugang zu geschichtlichen Fragestellungen gewinnen.

Die Vorträge des Schülerprogramms wurden am 24. September von den Kursen von Herrn Dr. Biermann, Frau Kühl, Frau Dr. Kakridi und Frau Lange-Erasmi besucht.  

Vortrag von Professor Vadim Oswalt zu der frühneuzeitlichen Kartographie.

Der Historikertag ist der größte geisteswissenschaftliche Kongress in Deutschland und fand diesmal unter dem Motto „Gewinner und Verlierer“ in der Universität Göttingen statt. Er wurde von Bundespräsident  Gauck am 23. September in der Lokhalle eröffnet. Der Bundespräsident  mahnte in seiner Rede,  daran zu denken, dass es nach den großen Weltkriegen dieses Jahrhunderts keine Gewinner gegeben hat, und stellte die vielen Facetten von Sieg und Niederlage in der Geschichte dar. Die Thematik von Gewinn und Verlust nimmt auch am Otto-Hahn-Gymnasium – angesichts der sich überall zuspitzenden Konflikte – einen großen Raum im Geschichtsunterricht ein. Wichtig erscheint dabei folgende Feststellung des Bundespräsidenten:

"Eines lernen wir aus der Geschichte auf jeden Fall: Es gibt meistens Gewinner und Verlierer. Wir sollten uns nicht lange mit Klagen darüber aufhalten, dass das so ist, sondern fragen: Wie geht der Verlierer mit seinem Verlieren, der Gewinner mit seinem Gewinnen um?"

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