Ein Traumspiel

Bewegende Inszenierung

(mbs.) Man hört oben, dass es den Menschen unten sehr schlecht geht. Göttertochter Agnes will Genaueres in Erfahrung bringen und die Menschen erkunden. Dabei lässt sie sich auf riskante Begegnungen ein, denn es geht den Menschen nicht nur schlecht, sie beklagen sich auch laut und machen andere für ihr Unglück verantwortlich. Jeder denkt nur noch an sich und so kommen sie leider in Konflikt mit Jedermann und Jederfrau.
Wo ist ein Advokat? Ich werde prozessieren! Da freut sich der Advokat, aber ach, auch er sucht das Glück und verhindert es selbst, wo es nur geht. Agnes zerreibt sich zwischen ihrer Liebe zum Advokaten und der Sehnsucht nach einer besseren Welt. Was also findet sie bei den Menschen außer Unzufriedenheit, Schlechtigkeit und Leid?

Das frühexpressionistische, moritatenhafte Stück von August Strindberg ist in einer rasanten Szenenfolge über Unglückliche und Pechvögel. Die Tragik der Personen, denen Agnes begegnet, wird noch zugespitzt durch deren Drang, das eigene Unglück zu vermehren und auf andere zu übertragen, so dass man letzthin auch an dem slapstickhaften Humor, in den der hysterische Reigen ausartet, nicht vorbeisehen kann.

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