Weihnachtskonzert 2019

Es ist ein Ros entsprungen

(bt.) "Es ist ein Ros entsprungen" – so prangt der Titel des diesjährigen Weihnachtskonzerts einladend auf den rot-goldenen Plakaten, die seit Wochen in der Schule aushängen. Es ist ein sehr altes und gleichnishaftes Kirchenlied (erstmals1599), in dem Jesse "die Wurzel zart" ist, Maria der Rosenstock und Jesus das "Blümlein", das dem Rosenstock entspringt. Eben dieses bekannte Weihnachtslied, das die meisten Besucher wohl auch ohne den Liedtext mitsingen könnten, bildete mit "Ich steh an deiner Krippen hier" das große Finale, das Tutti, in dem alle in der Kirche freudig mitgesungen haben.

Wie auch schon im letzten Jahr freute sich Frau Engels sehr, dass die St. Paulus-Gemeinde ihre Kirche – mit ihrer großartigen Akustik - für zwei Abende dem OHG zur Verfügung gestellt hat. Ausdrücklich bedankte sie sich bei Pastor Haase für die Gastfreundschaft und bei Herrn Koch für seine tatkräftige Unterstützung an den beiden Tagen sowie bei Frau Kleinjohann für ihr Engagement. Traditionell findet das Weihnachtskonzert in der Johannis-Kirche statt, aber die wird gerade renoviert und weil die Paulus-Kirche etwas kleiner, die Nachfrage nach dem Konzert aber ungebrochen hoch ist, wird das Konzert an zwei Tagen gegeben.

Mit "The Rose" (Ola Gielo (*1978) eröffneten die Chöre mit dem Streichorchester unter der Leitung von Michael Krause den Abend und griffen gleichsam das Leitmotiv der Rose auf.

Gesanglich ging es dann mit dem Unterstufenchor unter der Leitung von Franziska Eismann– leitmotivisch konsequent - weiter: "Red, Red Rose" (Musik: Stefan Kalmer(*1955), Text: Robert Burns (1759-1796)) und – sehr beschwingt und voll sprühender Freude –"Mary’s Boychild" (Jester Hairston (1901-2000) hatte Frau Eismann mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 und 6 eingeübt. Sie machten ihre Sache großartig und waren mit ganzem Herzen dabei.

Quasi gesetzt beim Weihnachtskonzert ist auch blockwerk unter der Leitung von Stefanie Lüdecke. Das Ensemble hat sich großartig entwickelt und es ist immer wieder erstaunlich, wie viele wunderbare Stücke es für Flöten gibt. Diesmal spielten sie "A la venue de Noel – Joseph est bien marié" (Marc-Antoine Charpentier – um 1643-1704) und die "Nachtschwärmerei" von Ingrid Beutler (*1966).

Relativ neu ist der Chor Coole Männer, der von Michael Krause geleitet wird. Cool sind sie, weil sie singen, obwohl sie gerade im oder nach dem Stimmbruch sind. Sie stimmten zunächst "Singt dem Herrn ein neues Lied" von Georg Friedrich Händel (1643-1704 )an und schlossen ihren Auftritt mit einem Traditionellen Gospel (Arr.: John Hoybye): "Cert’nly Lord".

Das Streichorchester wird von Daniel Eismann geleitet. Er hatte mit seinen Musikerinnen und Musikern eine Auswahl der "Goldberg Variationen" (Johann Sebastian Bach (1685-1750), Arr.: I. Vigh) und "Gabriel’s Oboe" von Ennio Morricone/Arr.: R. Longfield einstudiert.

Nach diesen beiden wunderbaren Instrumentalblöcken eröffnete der Schulchor unter der Leitung von Nicole Lötzsch seinen Auftritt mit "Somewhere only we know" (Richard Hughes (*1975), Tim Rice Oxley (*1976), Tom Chaplin (*1979). Es folgte ein echter Klassiker, bei dem viele in den Bänken wohl leise mitgesungen haben: "Go, tell it from the mountain" (Trad. Spiritual, Arr.: M. De Lisser). Zum Abschluss dann ein weiterer Kirchenlied-Klassiker: "Von guten Mächten wunderbar geborgen" (Text: D. Bonhoeffer, 1906-1945, Musik: S. Fietz ,*1946).

Das Gitarrenensemble unter der Leitung von Franziska Eismann hat sich – wie blockwerk– ebenfalls einen festen Platz beim Weihnachtskonzert erobert. Mit drei Stücken entfachte es eher leise, aber glasklar eine schöne Weihnachtsatmosphäre: "Orillas" (Pablo de Giusto, *1977), "Chorea Anglica" (Georg Leopold Fuhrmann(1578-1616), bearb.: H. J. Teschner) und "Weihnachtsmarkt" (Joachim Storl, *1965).

Nach dem Unterstufen- und dem Schulchor tritt traditionell der Konzertchor unter der Leitung von Michael Krause auf. Hier darf man gemeinhin mit spannenden, experimentellen und unerwarteten Stücken rechnen, aber in diesem Jahr entschieden sich die Musikerinnen und Musiker für eine sehr schöne und vertraute Mischung. Zunächst gab der Konzertchor "Pater noster" (Peteris Vasks, *1946).

Es folgte, quasi einrahmend, "Puer natus in Bethlehem à 8" von Michael Praetorius (1771-1621), gespielt von blockwerk, einem Streichquintett, einem Gitarrenquintett und Harfen unter der Leitung von Stefanie Lüdecke.

Jetzt war wieder der Konzertchor mit einem Block traditioneller Weihnachtslieder an der Reihe – es war ein ergreifender und anrührender Auftritt. Mit "Süßer die Glocken nie klingen" (Text: F. W. Kritzinger (1816-1890), Satz: Karsten Gundermann, *1966) über das Weihnachtslied schlechthin: "Stille Nacht, heilige Nacht" (Melodie: F. X. Gruber (1787.1803), Satz: Wolfram Buchenberg, *1962) und schließlich (auch wenn es bei Temperaturen um die 10 Grad nur eine Illusion, aber eine schöne(!) ist) "Leise rieselt der Schnee" (Text und Melodie: F. Ebel (1839-1905), Satz: Helmut Barbe, *1927). Man kennt diese Weihnachtslieder, aber so schön und präzise intoniert hört man sie selten!

Bevor es dann zum eingangs beschriebenen Finale kam, dirigierte Daniel Eismann zu "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" (Karel Svoboda (1938-2007), Arr.: G. Klaus) gleich drei Ensembles: blockwerk, das Gitarrenensemble und das Streichorchester– ohne Zweifel ein Glanzpunkt im Weihnachtskonzert.

Derart weihnachtlich eingestimmt, entströmte ein begeistertes Publikum der St. Paulus-Kirche. Den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Lehrerinnen und Lehrern ist indes nur eine kleine Verschnaufpause vergönnt, denn am Donnerstag gibt es das Konzert noch einmal und am Freitag heißt es dann für alle nach der 4. Stunde: Schluss mit Schule, ab in die Weihnachtsferien!

Allen Ensembles und ihren Leiterinnen und Leitern ein ganz dickes Lob und vielen, vielen Dank für ein alle Jahre wieder wunderschönes Weihnachtskonzert.

PS: Am 30. Januar 2020 steht das Neujahrskonzert auf dem Programm. Es findet in der Oberen Pausenhalle statt und hier kommen dann die Bläser zu ihrem Auftritt.

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