Workshops Religion

"Schülerforum to go"

Wir, das ist der Religionskurs der Klassen 11F2, 11S1 und 11S2 von Herrn Kratzin, durften in den letzten zwei Wochen vor dem Lockdown Gäste begrüßen. 

Da in dieser Zeit keine öffentlichen Veranstaltungen möglich sind, wurde aus dem ansonsten alle zwei Jahre im Dezember im Congress-Centrum in Hannover von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers angebotenen Bildungsforum für Schüler*innen ab Klasse 10 das "Schülerforum to go". Interessierte Klassen und Kurse konnten für die Zeit vom 30.11. - 11.12. unter dem Obertitel "Hoffnungsgeschichten" Workshops buchen, für die die Referent*innen dann an die jeweilige Schule direkt in den Unterricht kommen sollten. Aus der Vielzahl an zu buchenden Workshops fiel unsere Wahl auf „Do.It.Yourself“ und "Warum ist es so schwierig? -Es geht auch anders!".

Am Freitag, den 4.12., hatten wir Herrn Oberreuter und Herrn Kotrotsos vom Verein Kulturpixel e.V. zu Gast, die mit uns zum Thema "Do.It.Yourself" gearbeitet haben. Die beiden sammelten zunächst einmal gemeinsam mit uns Ideen, was man in unserer Gesellschaft oder für unsere Gesellschaft verändern und vor allem verbessern könnte. Anschließend tauschten wir uns über diverse Lösungsansätze zu den genannten Themen aus. Danach begann unsere Arbeitsphase in den Gruppen. Dort sollten wir uns über verschiedene Probleme unterhalten und dann auch hier wieder herausfiltern, was wir an dieser Problematik verändern können. Die weit gefächerte Bandbreite der in den einzelnen Gruppen besprochenen Themen erstreckte sich von der Idee zu einem Pfandsystem für Restaurants ("Rebowl") über Probleme mit der Handelsmacht China bis hin zum Rassismus. Die Arbeitsgruppen berichteten anschließend, worüber sie sich ausgetauscht hatten, und wir hielten diese Ergebnisse an der Tafel fest. Dabei stellten wir fest, dass auch wir konkret etwas verändern können. Egal mit wie vielen Mitteln und egal, um was es geht. Wir können etwas verändern. Getreu dem Motto: "Do.It.Yourself".

Eine Woche später startete der zweite Workshop unserer kleinen Workshop-Reihe. Am Freitag, den 11.12., hatten wir drei Studierende der Universität Göttingen zu Besuch, die alle einen einjährigen internationalen Freiwilligendienst mit dem Programm "Seitenwechsel" des Evangelisch-lutherischen Missionswerks in Niedersachsen gemacht haben und mit uns zum Thema „Warum ist es so schwierig? - Es geht auch anders“ gearbeitet haben. Bevor wir loslegen konnten, wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt und voneinander "isoliert". Hier ist wichtig zu erwähnen, dass es eine methodisch bedingte Aufteilung und keine Corona bedingte Isolation war. Wir bekamen einen Arbeitsauftrag, in dem verschiedene Verhaltensweisen und Ansichten zweier völlig unterschiedlicherKulturen einer fiktiven Inselgruppe beschrieben waren. Die Gruppen nannten sich "Majos" und "Minos". Sie mussten sich in einer Verhandlung über eine Verteilung von 40.000 WAWAs (Geldwährung der Inselgruppe) einig werden. Die Majos hatten zu wenig Nahrungsmittel für ihre Bevölkerung und die Minos Probleme mit ärztlicher Versorgung und Bildung. Nach zähen Verhandlungen kamen die beiden Parteien zu keiner Einigung. Die 40.000 WAWAs waren futsch. Das sollte uns zeigen, wie schwierig es ist, sich mit zwei verschiedenen Interessenvorstellungen auf eine gemeinsame Sache zu einigen. Das was Politiker den ganzen Tag machen. 

Gegen Ende unserer Doppelstunde berichteten uns die drei noch von ihren Auslandsaufenthalten mit dem Programm "Seitenwechsel", die sie in Südamerika bzw. in Afrika verbracht haben. 

Abschließend möchten wir uns noch bei allen fünf für diese zwei sehr interessanten Doppelstunden bedanken, die trotz der Corona-Pandemie stattgefunden haben. Es waren sehr spannende Stunden und Minuten, die nicht mit einer "normalen" Unterrichtsstunde zu vergleichen waren. Vielen Dank an die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, die diese Workshops erst möglichst gemacht hat.

Simon Ahlborn, 11F2

 

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