OHG startet mit Erasmus plus in ein neues Projekt

(su) Wer das OHG vom Nordhof aus betritt, dem sind vielleicht schon mal die zahlreichen Schilder und Plaketten an der Wand rechts neben dem Eingang aufgefallen. Jetzt ist eine weitere hinzugekommen, denn das OHG nimmt für die nächsten zwei Jahre am „Erasmus+ Programm” der Europäischen Union teil. Im vorangegangenen „Comenius-Programm” war das OHG bereits zwei Mal erfolgreich vertreten (2007-2009 und 2011-2013) . Die Infos und Bilder zu den beiden Comenius-Projekten gibt es immer noch unter: www.comenius-web.com

Mit der erfolgreichen Antragstellung und –bewilligung sind wir eine von deutschlandweit 192 Schulen, die in dieser Antragsrunde im Rahmen der Leitaktion 2 eine sogenannte „strategische Schulpartnerschaft” starten.

Unser Projekt heißt „Fremde: in fremden Ländern / strangers: in strange lands” und ist im WPU-Bereich (Klasse 9) verankert. Da bei Erasmus+ konkrete Projekte gefördert werden und nicht mehr Mobilitäten allgemein (wie noch bei Comenius), fällt das Projekt im Vergleich zu unseren vergangenen Comenius-Aktivitäten „zahlenmäßig etwas kleiner” aus.

Neben dem OHG als koordinierende Schule sind noch dabei:

  • Pécsi Árpád Fejedelem Gimnázium és Általános Iskola (Pecs, Ungarn)
  • Kauno Roku gimnazija (Kaunas, Litauen)
  • Colegio Pureza de Maria (Ontinyent, Spanien)

Nach der offiziellen Kick-off-Veranstaltung, die am 18.9. bei der Landesschulbehörde in Hannover stattfand, werden direkt nach den Herbstferien zunächst Lehrerteams der beteiligten Schulen zu uns ans OHG kommen. Dabei geht es neben dem Kennenlernen darum, das Projekt weiter inhaltlich auszugestalten und administrative Absprachen zu treffen.

Anfang November findet bei unseren spanischen Partnern ein erstes größeres Projekttreffen mit Schülern und Lehrern statt, wo der Startschuss für die gemeinsame inhaltliche Arbeit fällt.

Vier Schulen - zwei Jahre - zwei Festivals

(ber.) …so lässt sich in Kurzform das neue Theaterprojekt beschreiben, das in der vergangenen Woche am OHG begann, als Lehrerinnen aus den drei Partnerschulen in Ontinyent (Spanien), Pécs (Ungarn) und Kaunas (Litauen) an unserer Schule zu Gast waren.

Was bedeutet es als Fremder in einem fremden Land zu leben? Und ist das Land nicht nur fremd, sondern auch seltsam, wie das Wort strange sagt? Kann ich mich auch in meinem eigenen Land fremd fühlen? Was macht Länder so unterschiedlich, dass wir uns nicht überall zu Hause fühlen können? Und warum begegne ich diesem Fremden manchmal mit Angst und manchmal mit Neugier?

Diese und weitere Aspekte werden im Lauf der nächsten zwei Jahre in zwei Theaterstücken verarbeitet werden, die Schülerinnen und Schüler der vier Schulen gemeinsam erarbeiten. Dass sie selbst dabei in dieser internationalen Arbeitsgruppe mitten im Thema stecken, mag sicherlich hilfreich sein, um Beobachtungen zu machen.

Am OHG ist das Projekt im 9. Jahrgang angesiedelt. Vier Schülerinnen und Schüler aus dem WPU-Kurs Darstellendes Spiel und Kunst von Frau Wiehl und Frau Ritter werden bereits im November nach Spanien reisen, um dort mit anderen Schülerinnen und Schülern aus den Partnerschulen den Anfang des Theaterstückes zu schreiben. Unsere Projektsprache ist dabei Englisch, was für alle Teilnehmenden eine zusätzliche Herausforderung darstellt.

Aber auch die Lehrerinnen und Lehrer begeben sich in einen Lernprozess. Bereits bei unserem Treffen am OHG haben sie in einem Theaterworkshop gemeinsam gearbeitet und über die unterschiedlichen Vorstellungen zum Projekt diskutiert.

Eine Stadtführung, ein Theaterbesuch (auch mit einem Rundgang hinter den Kulissen) und ein Spaziergang durch den herbstlich-bunten Wald rund um die Plesse gaben ihnen außerdem einen Eindruck von Göttingen, den sie im April nächsten Jahres vertiefen können, wenn sie zum Theaterfestival nach Göttingen zurückkommen.